AKTUELL
    • Mieten oder mitverdienen? Immobilien-Mythen auf dem Prüfstand
    • Fed-Tag: Realzinsen und Dollar drücken Gold auf Rekord – Implikationen für Sachwerte
    • Krypto-Treasury-Rallye: Eightco springt 3.000 Prozent, QMMM 1.700 Prozent
    • Kleine Banken in Alarmbereitschaft: Stablecoins setzen traditionellen Finanzakteuren zu
    • Ein zuckersüßes Investment zum Dahinschmelzen
    • Goldman Sachs und BofA setzen auf Schweizer Franken statt Yen
    • Inflationsgefahr – Kaufen Sie Gold!
    • »Traden ist ein Handwerk«
    SACHWERT Magazin
    • Startseite
    • Themen
      • Edelmetalle
      • Rohstoffe
      • Immobilien
      • Panorama
      • Gastbeiträge
      • Wissen
    • ePaper Download
    • Aus dem Magazin
    • Newsletter
    SACHWERT Magazin

    Rohstoffpreis-Bust

    0
    By Sachwert-Redaktion on 21. Dezember 2015 Rohstoffe

    Von Dr. Thorsten Polleit |

     
    Der Ausverkauf auf den Rohstoffmärkten hat mittlerweile die Preise
    auf ein außergewöhnlich niedriges Niveau gedrückt.

     
    Die internationalen Rohstoffpreise sind weiter gefallen – und haben nun Niveaus erreicht, die zuletzt in der Krisenphase 2009 erreicht wurden. Für diese Entwicklung gibt es vermutlich eine ganze Reihe von Erklärungen. Im Zuge des Rohstoffpreis-Booms mit Beginn des 21. Jahrhunderts wurden – wie sich jetzt zeigt – in vielen Märkten Überkapazitäten aufgebaut. Unternehmen finanzierten dabei ihre Expansion vor allem auch mit Kreditaufnahmen. Angesichts einer nunmehr schwachen Weltkonjunkturlage – insbesondere Chinas Rohstoffnachfrage ist merklich geschwunden – kommt es zu einem gewaltigen Abwärtsdruck auf die Preise.

     
    Rohstoffproduzenten sehen sich gezwungen, ihre Fördermengen auszuweiten: Sie brauchen Einnahmen, um ihren Schuldendienst zu leisten. Das wachsende Angebot trifft auf eine rückläufige Nachfrage, und die Folgen sind fallende Preise. Die Ölproduktion der OPEC ist seit etwa Anfang 2014 wieder merklich angestiegen. Gleichzeitig hat der Ölpreis stark abgenommen. Das steigende Ölangebot relativ zur Ölnachfrage hat zu einem Preisrutsch geführt. Der sinkende Ölpreis veranlasst wiederum eine Reihe von Ölproduzenten, ihre Angebotsmenge weiter zu erhöhen, um auf diese Weise ihre Einnahmen aus dem Ölverkauf aufrecht zu erhalten.

     
    Die Aussicht auf steigende US-Zinsen übt zusätzlich einen großen Einfluss auf die Rohstoffpreise auf. Steigende Zinsen üben einen dämpfenden Effekt auf die Inflationserwartungen und damit auch auf die Rohstoffpreise aus. Und nicht zuletzt dürfte auch der (im Kern regulatorisch verursachte) Rückzug vieler Banken und Finanzinstitute aus dem Handel mit Rohstoffen den Preisrückgang verschärft haben. Die fallenden Rohstoffpreise führen zu einer weltweiten Einkommensumverteilung. Die importierenden Länder werden „reicher“. Ihre Kaufkraft steigt, weil sie weniger für zum Beispiel Energie und Basismetalle zahlen müssen. Die exportierenden Länder werden „ärmer“. Sie verdienen weniger durch den Rohstoffverkauf und müssen ihre Nachfrage nach Auslandsgütern einschränken. Der Netto-Effekt auf die Weltwirtschaft ist dabei unklar.

     
    Der Rohstoffpreis-Bust birgt neben einer Verschlechterung der Wirtschaftslage in vielen Rohstoff exportierenden Ländern auch erhebliche finanzielle und auch politische Risiken für die Weltwirtschaft. Der Rückgang der Exporterträge erschwert beispielsweise den Schuldendienst in Fremdwährung. Die Qualität der ausstehenden Kredite verschlechtert sich. Es kommt zu Kapitalabzug aus den betroffenen Ländern. Weltweit geraten Investitionen ins Stocken, und die Produktions- und Beschäftigungslage verschlechtert sich. Allerdings zeigt der Blick auf die weltweite Geldmengenentwicklung – die ja letztlich das Güterpreisniveau (mit-)bestimmt -, dass der „Ausverkauf“ auf den Rohstoffmärkten mittlerweile die Preise auf ein außergewöhnlich niedriges Niveau gedrückt hat. Das heißt zwar nicht, dass die Preise nicht noch weiter nachgeben könnten. Aber es deutet zumindest an, dass die Rohstoffpreise mittlerweile „sehr billig“ geworden sind und früher oder später wieder ansteigen sollten. Das sollte nicht nur für die Energiepreise, sondern auch insbesondere für die Basis- und Edelmetalle gelten.

     

     

    Bild: pixabay

    Related Posts

    USGS erklärt Silber und Rhodium zu kritischen Rohstoffen

    China verschärft Kontrolle über Seltene Erden

    Seltene Erden: Brasilien rückt in die vordere Reihe

    Comments are closed.

    Sachwert Magazin Newsletter

    Aktuelle Artikel
    17. September 2025

    Mieten oder mitverdienen? Immobilien-Mythen auf dem Prüfstand

    16. September 2025

    Fed-Tag: Realzinsen und Dollar drücken Gold auf Rekord – Implikationen für Sachwerte

    11. September 2025

    Krypto-Treasury-Rallye: Eightco springt 3.000 Prozent, QMMM 1.700 Prozent

    10. September 2025

    Kleine Banken in Alarmbereitschaft: Stablecoins setzen traditionellen Finanzakteuren zu

    10. September 2025

    Ein zuckersüßes Investment zum Dahinschmelzen

    Copyright 2025 Backhaus Finanzverlag GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • Barrierefreiheit
    • Widerrufsbelehrung
    • AGB

    Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

    Barrierefreiheit-Anpassungen

    Unterstützt von OneTap

    Wählen Sie Ihr Barrierefreiheitsprofil

    Modus für Sehbehinderte
    Verbessert die visuelle Darstellung der Website
    Profil für Anfallssicherheit
    Beseitigt Blitze und reduziert Farben
    ADHD-freundlicher Modus
    Fokussiertes Surfen, ohne Ablenkungen
    Blindenmodus
    Reduziert Ablenkungen, verbessert den Fokus
    Epilepsie-sicherer Modus
    Dämpft Farben und stoppt das Blinken
    Inhalt
    Farben
    Orientierung
    Version 6.6.1