Die Goldnachfrage hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal halbiert – das stellte das World Gold Council erst kürzlich in seinem Bericht »Gold Demand Trends« für das zweite Quartal des Jahres 2023 heraus. Waren im zweiten Quartal des Jahres 2022 noch 47,4 Tonnen Gold abgeflossen, hat sich diese Summe mittlerweile auf 21,3 Tonnen reduziert. Gerade in den USA und Europa wurde das verhaltene Interesse deutlich: In Nordamerika wurden 26,9 Tonnen weniger verkauft, in Europa waren es 26,1 Tonnen weniger als zuvor.
Auch die Goldmengen, die weltweit von ETFs gehalten werden, haben sich reduziert, teilte das Council in seinem Bericht mit. Diese seien international von 3.806,2 auf 3.422,4 Tonnen gesunken. Auch hier sah das World Gold Council vor allem die geringe Nachfrage in Europa und Nordamerika als ursächlich an. Auch in Asien fiel die in ETFs gehaltene Goldmenge von 123,8 auf 119,3 Tonnen.
Für diese Entwicklung seien, laut der Analyse des World Gold Councils, vor allem zwei Ursachen verantwortlich: Zunächst einmal bremse die starke Performance der Aktienmärkte das Interesse an Gold-ETFs. Darüber hinaus würden potenzielle Anleger weitere Zinserhöhungen der Notenbanken befürchten, was die Stimmung unter möglichen Investoren derzeit verschlechtere. Daher könne sich die verhaltene Goldnachfrage auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen, so die Prognose des Councils.
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AS