Der Silberpreis setzt seine beeindruckende Rally fort und erreichte in dieser Woche erneut historische Höchststände knapp über 63 US-Dollar je Feinunze, was die anhaltende Stärke des Edelmetalls unterstreicht. Getrieben wird der Anstieg von robusten Anlage- und Industriemärkten, wo Silber sowohl als sicherer Wert als auch wegen seiner Nutzung in Elektronik und erneuerbaren Technologien zunehmend gefragt ist. In diesem Jahr hat sich der Preis praktisch verdoppelt, ein deutliches Zeichen für die anhaltende Nachfrage nach physischen Werten und Absicherungsinstrumenten in einem volatil gebliebenen Umfeld.
Der Goldpreis bewegt sich um die 4300er-Marke je Feinunze in der Nähe eines Achtwochenhochs. Insgesamt agieren die Akteure an den Goldmärkten im frühen Dienstagshandel vorsichtig. Wohl auch angesichts der kombinierten US-Arbeitsmarktberichte für Oktober und November, die aufgrund des 43-tägigen Regierungsstillstands unvollständig sein werden.
Im klaren Kontrast dazu präsentiert sich der Kryptowährungsmarkt: Bitcoin gerät weiter unter Druck und fiel zuletzt auf Werte unter 86 000 US-Dollar, nachdem der Kurs bereits seit Wochen nachgab. Händler sprechen von einer zunehmend risikoscheuen Stimmung, in der Investoren Gewinne mitnehmen und sich aus volatilen digitalen Anlagen zurückziehen. Die gesamte Marktkapitalisierung der wichtigsten Coins schrumpfte in Folge der Bewegungen, wobei Bitcoin besonders betroffen ist.
Diese gegenläufige Entwicklung spiegelt eine spürbare Kapitalumschichtung am Markt wider: Anleger suchen zunehmend Zuflucht in traditionellen sicheren Werten wie Silber und anderen Edelmetallen, während Kryptowährungen aktuell unter einem schwächeren Sentiment leiden. Marktbeobachter sehen darin einerseits ein klassisches »Risk-off«-Signal, andererseits eine Reaktion auf makroökonomische Unsicherheiten und die Erwartung geldpolitischer Entscheidungen, die Risikoanlagen belasten könnten.
SK
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