Die Erholung auf dem deutschen Immobilienmarkt nimmt Fahrt auf, doch gerade für Erstkäufer droht das Eigenheim zunehmend ins Uferlose zu rücken. Laut einer aktuellen Umfrage unter Immobilien-Analysten werden die Preise für Wohnimmobilien in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter kräftig steigen: 2025 mit rund 3,5 Prozent, 2026 mit 3,4 Prozent und 2027 mit 3,2 Prozent. Damit übersteigen sie das angenommene Inflationsniveau von etwa 2 Prozent deutlich.
Grund für den Anstieg: Nach einem Einbruch zwischen 2022 und 2024 — dem stärksten Rückgang seit Jahrzehnten — haben sich die Preise bereits im ersten Halbjahr 2025 um durchschnittlich 3,3 Prozent erholt.
Doch die Preisrally bringt neue Probleme: Hohe Nachfrage bei gleichzeitig knappem Angebot und weiter steigenden Kosten für Hypotheken und Bau. Experten warnen: Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum verschlechtert sich spürbar. Besonders für junge Haushalte und Ersterwerber wird der Traum vom Eigenheim immer schwerer realisierbar.
Zugleich zeigen sich strukturelle Risiken: Zwar liegt das Preisniveau noch etwa 9 Prozent unter dem Höchststand von 2022, doch der Rückstand schrumpft schnell. Damit verschärft sich der Wettbewerbsdruck um verfügbare Wohnungen, insbesondere in Großstädten und Ballungsräumen, wo Wohnraum ohnehin knapp ist. Der Markt bleibt also attraktiv, aber stark selektiv.
SK
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