Das Risiko einer Immobilienblase in den deutschen Metropolen Frankfurt und München hat sich laut dem aktuellen »Global Real Estate Bubble Index« der UBS weiter entspannt. Trotz leichter Preissteigerungen sehen die Analysten nur noch moderate Werte von 0,76 (Frankfurt) und 0,64 (München). Seit dem Hoch sind die realen Preise inflationsbereinigt um rund 20 Prozent gefallen. Während München im Ranking leicht auf Platz 13 kletterte und Frankfurt auf Rang 11 verharrte, zählen beide Städte nicht mehr zu den globalen Hotspots für spekulative Übertreibungen.
UBS-Chefstratege Maximilian Kunkel spricht von einer »Stabilisierung nach der Korrektur«, getragen von steigenden Mieten, wachsenden Einkommen und anhaltender Angebotsknappheit. Vorstand Tobias Vogel erwartet eine »allmähliche Erholung«, verweist aber auf den Einfluss von Zinsen und lokaler Wirtschaftslage. Auch Vonovia-Chef Rolf Buch rechnet eher mit einem »langen stabilen Aufstieg« als mit einem neuen Boom.
Im internationalen Vergleich warnt die UBS weiterhin vor hohem Blasenrisiko in Miami, Tokio und Zürich. Paris, Mailand und São Paulo gelten dagegen als besonders unkritisch. Für Anleger bedeutet das: Der deutsche Wohnimmobilienmarkt zeigt nach dem Preisrückgang wieder solide Fundamentaldaten, bleibt aber abhängig von Zinsentwicklung und regionaler Nachfrage.
SK
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