Der Goldkurs schwankt. Nach dem Rekordhoch von über 3.700 US-Dollar pro Feinunze sackte der Preis am Donnerstagmorgen in London wieder ab auf rund 3.655 US-Dollar und damit etwa 22 Dollar unter Vortag. Umgerechnet kostete die Unze rund 3.080 Euro.
Auslöser der Bewegung war die erste Zinssenkung der Fed in diesem Jahr: 0,25 Prozentpunkte, begleitet von Signalen, dass weitere Schritte im Jahresverlauf möglich sind. Powell, so Marktteilnehmer, betonte in der Pressekonferenz, dass der Arbeitsmarkt nicht mehr »sehr solide« sei und sprach von einer »meeting-for-meeting«-Vorgehensweise.
Der Rücksetzer bei Gold wird zurückgeführt auf Gewinnmitnahmen sowie einen stärkeren US-Dollar und steigende Renditen: Wer Gold hält, verliert vergleichsweise an Attraktivität, wenn Marktzinsen und Risikoaversion sich verschieben.
Analysten sehen Gold allerdings immer noch eine atattraktive Absicherung gegen Inflation und geopolitische Unsicherheit. Zudem signalisiere der Fed-Tenor: Niemand rechnet mit aggressiver Lockerung, sondern mit zurückhaltender Politik, was kurzfristig Aufwärtsbewegungen für alternative Anlagen wie Rohstoffe oder Immobilien limitiert.
SK
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