Kaan Aslan über die Kunst des kurzfristigen Handels an der Börse
Eine turbulente Weltwirtschaft beschert der Börse aktuell rasante Aufs und Abs. Es wird nervenaufreibender, die richtige Strategie zu finden; überraschende Wendungen können mitunter viel Geld kosten. Wer kurzfristige Handelsstrategien verfolgt, zum Beispiel Daytrading, kann diese Turbulenz durchaus für sich nutzen – wenn man weiß, wie. Trader und Mentor Kaan Aslan erklärt, warum kurzfristiger Börsenhandel mehr Können als Glück verlangt, welche Denkfehler Daytrader in den Ruin treiben – und weshalb Orderflow mehr verrät als jeder Indikator.
Herr Aslan, warum sind Sie Trader geworden?
Ich wollte wirklich verstehen, wie die Märkte funktionieren – von Grund auf. Der Weg dorthin war nicht leicht. Mein Weg begann 2018 in Deutschland und war alles andere als geradlinig: unzählige Stunden des Lernens, emotionale Rückschläge, existenzielle Zweifel. Doch genau diese Tiefen haben mich geformt. Trading hat mir nicht nur finanzielle Freiheit ermöglicht, sondern vor allem mentale Klarheit, Struktur und Selbstverantwortung beigebracht. Ich habe viele schlaflose Nächte erlebt, mit Ängsten gekämpft und unermüdlich nach dem richtigen Wissen gesucht.
Aber genau diese Herausforderungen haben mich geprägt und mir gezeigt, wie wichtig es ist, seinen eigenen Weg zu gehen. Trading hat mir nicht nur finanzielle Freiheit ermöglicht, sondern auch persönliche Weiterentwicklung abverlangt – Disziplin, Geduld und Ausdauer. Heute kann ich sagen: Trading ist für mich mehr als ein Beruf – es ist eine Leidenschaft und ein Handwerk, das ich mit voller Überzeugung lebe.
Viele Trader scheitern langfristig – was sind aus Ihrer Sicht die häufigsten Denkfehler im Daytrading?
Der größte Denkfehler ist die Illusion von Sicherheit durch vergangene Muster. Viele verlassen sich auf historische Set-ups, anstatt das Spielfeld im Hier und Jetzt zu analysieren. Sie handeln Charts – aber nicht den Markt. Ein weiterer Fehler: Viele bauen auf mechanische Systeme – feste Regeln, die unabhängig vom Kontext funktionieren sollen. Doch solche Systeme sind langfristig zum Scheitern verurteilt.
Das gesamte Interview »Traden ist ein Handwerk« und weitere interessante Texte lesen Sie im aktuellen SACHWERT Magazin ePaper Ausgabe 154 -> LINK