Durch standardisierte Prozesse und Vorfertigung können Bauzeiten deutlich verkürzt und Kosten gesenkt werden. Gleichzeitig ermöglicht die industrielle Produktion eine höhere Präzision und Qualitätssicherung. Die Bundesregierung sieht im seriellen Bauen ein »strategisch wichtiges Instrument«, um den Wohnungsbau zu beschleunigen, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform der Tagesschau. Auch die serielle Sanierung gewinnt an Dynamik. Während der Anteil 2022 noch bei 2 Prozent lag, stieg er im vergangenen Jahr auf über 23 Prozent. Besonders der Einsatz vorgefertigter Fassaden- und Dachelemente trägt dazu bei, ältere Gebäude schneller und effizienter energetisch zu modernisieren.
Einige Städte setzen bereits erfolgreich auf serielles Bauen. In Mannheim etwa entstanden in einem neuen Stadtteil mehr als 360 Wohnungen in modularer Bauweise. Auch Berlin setzt auf vorgefertigte Lösungen, um den akuten Wohnraummangel zu bekämpfen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund betont, dass serielles Bauen nicht nur schneller, sondern auch flexibler ist – etwa bei Aufstockungen oder Nachverdichtungen bestehender Gebäude.
Serielles Bauen allein wird die Wohnungskrise nicht lösen, aber es kann einen entscheidenden Beitrag leisten. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) rechnet damit, dass künftig 20 bis 25 Prozent des Wohnungsbaus auf diese Weise realisiert werden könnten.
MK