Eine kuriose Auktion mit Oldtimern: Der Metzger Rudi Klein wanderte 1962 in die USA aus und gründete »Porche Foreign Auto Wrecking«. Er sammelte seltene und teure Autos, um sie weiter zu verkaufen, aber offenbar konnte er sich nicht von ihnen trennen, wie es in einem Bericht auf der Onlineplattform des »stern« heißt.
Modelle wie der Mercedes Benz 300 SL, Horch 855 Special Roadster oder ein Ferrari 275 GTS standen mehrere Jahrzehnte lang in der Halle von Rudi Klein und vergammelten. Dabei fing es gut an: Er kaufte Autos von Prominenten, etwa das Rolls-Royce-Cabrio von Tony Curtis, restaurierte sie und verkaufte sie weiter. Weil Spritfresser in der Ölkrise verpönt waren, konnte er sie günstig einkaufen und nach der Krise mit Gewinn verkaufen, heißt es in einem älteren Bericht des Magazins.
Als Rudi Klein 2001 starb, wollte seine Familie sein Erbe fortsetzen, entschied sich aber jetzt doch, die automobilen Raritäten zu versteigern. Die Auktion mit Hunderten Losen brachte 29,7 Millionen US-Dollar ein. Allein der stark beschädigte 300 SL in seltener Leichtmetallausführung erzielte 9,35 Millionen US-Dollar.
Auch andere Fahrzeuge, etwa der 1935er Mercedes-Benz 500K Roadster-Limousine von Rudolf Caracciola spülten Millionen in die Erbenkasse. Der Ferrari 275 GTS, der in einem derart schlechten Zustand war, dass man ihn kaum erkennen konnte, wurde als »Kunstwerk« verkauft – für 25.200 US-Dollar.
MK