Das norwegische Bergbauunternehmen Rare Earths Norway hat wohl nach eigenen Angaben das größte Vorkommen an Seltenen Erden in Kontinentaleuropa entdeckt: Rund 8,8 Millionen Tonnen der Mineralien sollen sich nach ersten Untersuchungen etwa 108 Kilometer südwestlich von Oslo befinden, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform des »Handelsblatt«. Bisher galt das Seltenerd-Vorkommen im schwedischen Kiruna mit einem Volumen von über einer Million Tonnen als das größte in Kontinentaleuropa. In Grönland soll es Vorkommen in Höhe von 19 Millionen Tonnen geben.
Laut des Beratungsunternehmens WSP handele es sich dabei zu 17 Prozent um Neodym und Praseodym. Rare Earths Norway plant laut Bericht, rund zehn Prozent des EU-Bedarfs an Seltenen Erden abzudecken. Die erste Abbauphase soll 2030 beginnen. In der Nähe des Vorkommens, in der Gemeinde Nome, sollen Mineralien verarbeitet werden.
Die seltenen Erden Praseodym, Neodym, Terbium, Dysprosium werden für Hochleistungsmagnete verwendet, die wiederum in Windrädern oder Elektromotoren zum Einsatz kommen. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) wird sich daher der Bedarf an diesen seltenen Erden bis 2040 verdoppeln, falls die Länder ihre Null-Emissions-Ziele verfolgen würden.
MK