Immer mehr junge Menschen investieren laut einer Studie der Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule in Gold. Der häufigste Grund sei Schutz vor der Inflation. Die Generation der 1995 bis 2010 Geborenen kenne laut Studie hohe Inflationsraten nicht mehr nur aus dem Unterricht, sondern erlebe Inflation und ihre Auswirkungen real, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform von »t-online«. Insgesamt würden 38 Prozent aller befragten Goldkäufer den Schutz vor Inflation als Grund angeben.
Anfang des Jahres waren 9.034 Tonnen des Edelmetalls hierzulande in privatem Besitz, wie Forscher der Steinbeis-Hochschule Berlin für die Reisebank ermittelt haben. Bei der Erhebung im Jahr 2021 war mit 9.089 Tonnen ein Rekordwert erreicht worden. Die Goldbestände erhöhten sich im Vergleich zur Analyse 2021 sogar um 35 Tonnen auf 5.229 Tonnen. Die übrigen 3.805 Tonnen sind Goldschmuck. Zusammen mit den 3.353 Tonnen der Bundesbank sind laut Bericht 5,9 Prozent der weltweiten Goldvorräte in deutschem Besitz.
Das entspricht einem Wert von rund 750 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.1.2024). Das von Privatpersonen gehaltene Gold in Form von Münzen und Barren macht davon rund 315 Milliarden Euro aus. Gleichzeitig führen der gestiegene Goldpreis und der Zinsanstieg dazu, dass Anleger ihr Gold auch wieder verkaufen. Allerdings halte sich das Verhältnis von Käufern und Verkäufern die Waage, so die Frankfurter Reisebank.
MK