Der steigende Goldpreis führt dazu, dass Anleger ihren physischen Goldbestand verkaufen, um Rendite einzustreichen. Im Jahresvergleich sei die Nachfrage nach Barren und Münzen in Deutschland zudem um 75 Prozent eingebrochen, in Europa um 59 und weltweit um 3 Prozent. »Wenn der Preis steigt, machen Menschen Edelmetalle zu Geld«, wird Thomas Weiß von der Fachvereinigung Edelmetalle in einem dpa-Bericht auf »sueddeutsche.de« zitiert. Immer mehr Goldhändler berichteten von massiven Rückkäufen, vor allem im zweiten Halbjahr 2023.
Erstmals hat der Preis für eine Feinunze jetzt 2300 US-Dollar überschritten. Doch ist die Grenze erreicht? Der Vorsitzende des Arbeitsausschusses Edelmetallwirtschaft, Franz-Josef Kron, erklärte in dem Bericht, der Goldpreis werde vor allem vom Investitionsverhalten privater Anleger und Banken gesteuert. Da sie wirtschaftliche Interessen hätten, werde er wohl nicht ins Unermessliche steigen.
Der hohe Goldpreis führt den Angaben nach aktuell auch zu mehr Recycling. Statt unverkäuflichen Schmuck zu lagern und so Kapital zu binden, würden Juweliere die Produkte schneller wieder zu den Scheideanstalten bringen. Derzeit sie die Nachfrage nach Trauringen aus Gold gesunken – zugunsten von Platin, das derzeit nur halb soviel kostet.
MK