Während Deutschlands Bürger und Unternehmer unter den Sanktionen und den damit verbundenen hohen Energiepreisen ächzen, schlagen Unternehmen aus dem zweitgrößten Nettoempfängerland Griechenland massiv Profit aus der gegenwärtigen Situation. Bekanntermaßen beteiligt sich der Großteil der Weltbevölkerung nicht an den Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Gegenwärtig leben 80 Prozent der Weltbevölkerung in Ländern, die sich nicht an den westlichen Sanktionen gegen Russland beteiligen. Weder China, Indien, Brasilien, Südafrika, Indonesien, Mexiko oder Pakistan noch das NATO-Land Türkei beteiligen sich. Diese Länder verzichten im Gegensatz zum Westen nicht auf die billige russische Energie in Form von Gas und Öl und haben folgendermaßen einen Wettbewerbsvorteil beispielsweise gegenüber dem Wirtschaftsstandort Deutschland.
Bereits am 9. Juni 2022 schrieb die Tagesschau in ihrer Website unter der Überschrift »Griechische Tanker für Putins Öl« Erstaunliches. Aus einem Ölembargo, das die EU-Kommission angekündigt hatte mit dem Ziel, Geschäften mit russischem Öl auf dem Seeweg die Grundlage zu entziehen, wurde nichts. In dieser Causa machte offenbar die griechische Seite der EU-Kommission einen nicht zu übersehenden Strich durch die Rechnung. Griechische Reeder mit ihren beträchtlichen Öltankerflotten dominieren das Geschäft. Ohne sie geht auf hoher See wenig im globalen Ölgeschäft. Ungefähr 27 Prozent der Tanker weltweit gehören griechischen Reedereien.
Den gesamten Buchauszug »Griechische Tanker für russisches Öl« aus dem Buch »Die Abrechnung« von Matthias Weik und weitere spannende Texte lesen Sie im aktuellen Sachwert Magazin 03/23 -> LINK