Amazon will als weltweit größter Cloud-Computing-Service neben IBM und Google einen eigenen Quantencomputer entwickeln. Dies berichtet das »Handelsblatt«, demgegenüber Oskar Painter, der Chef des Quantenhardware-Teams bei Amazon Web Services (AWS), die Entwicklung von Software und Algorithmen für einen eigenen Quantencomputer erwähnte. Amazon nutzte bisher externe Anbieter. Die Rechenprozesse in einem Quantencomputer laufen aufgrund ihrer Gleichzeitigkeit um ein Vielfaches schneller ab, als in einem herkömmlichen Rechner, wo sie nacheinander stattfinden. Denn ein Qubit befindet sich in einem Schwebezustand aus Eins und Null, wohingegen ein Bit immer nur einen Zustand besitzt.
Google arbeitet bereits seit 2006 am Quantencomputing. Erst 2019 hatte das Unternehmen die Vormachtstellung im Quantenbereich mit seinem Prozessor »Sycamore« beansprucht. Der von IBM entwickelte »Q System One« Quantencomputer wurde den Cloud-Kunden des Unternehmens 2019 zur Verfügung gestellt. Im Juni dieses Jahres stellte das Unternehmen seinen ersten kommerziellen Quantencomputer in der Stuttgarter IBM-Zentrale vor. Und auch in Deutschland tut sich etwas: Für die Entwicklung von gegenüber der amerikanischen Konkurrenz ebenbürtigen Quantencomputern hatte die Bundesregierung bereits im Mai ganze zwei Milliarden Euro freigegeben.