Norwegens staatlicher Pensionsfonds Ausland, der sogenannte Ölfonds, erzielte im ersten Halbjahr 2021 enorme Gewinne. Die Norwegische Bank teilte mit, dass die Rendite bei 9,4 Prozent lag, mit der etwa 990 Milliarden norwegischen Kronen (95 Milliarden Euro) erwirtschaftet wurden. Unter anderem wird der Fonds mit Einnahmen aus der Gas- und Ölförderung befüllt, die in Aktien investiert werden. Mit einem Gesamtwert von 11,67 Billionen Kronen (1,11 Billionen Euro) ist Ausland der größte Staatsfonds der Welt, und dient als Versicherung für kommende Generationen bei Wegfall der Einnahmen aus der Ölbranche.
Bereits 2020 erzielte Norwegens Pensionsfonds einen Gewinn von 1,07 Billionen norwegischen Kronen (102 Milliarden Euro) mit einer Rendite von 12 Prozent. Er wird von der Zentralbank im Auftrag des norwegischen Finanzministeriums verwaltet und investiert weltweit auch in Großkonzerne, wie Microsoft, Amazon und Apple. Bereits im April dieses Jahres hatte das norwegische Finanzministerium die Vereinfachung der Anlagepolitik des Staatsfonds angekündigt, wonach künftig weniger in kleinere Unternehmen und in Schwellenländer investiert werden solle. So wurden im vergangenen Halbjahr bereits 14,1 Milliarden Euro aus dem Fonds abgezogen und mit 72,4 Prozent in Aktien gesteckt sowie 25,1 Prozent in Anleihen, wobei das verbleibende 0,1 Prozent in erneuerbare Energie und nicht börsennotierte Infrastuktur investiert wurde.