Apple droht eine EU-Kartellstrafe. Spotify hatte sich beschwert – und die EU findet in einer ersten Einschätzung: zu Recht. Die europäische Wettbewerbsaufsicht sei nach vorläufiger Einschätzung der Meinung, dass Apple in Europa den Wettbewerb zum Nachteil von Konkurrenten und Kunden stört, erklärte die Behörde laut Nachrichtenagentur Reuters in Brüssel. »Durch strikte Regeln im App Store zum Nachteil konkurrierender Musik-Streamingdienste nimmt Apple den Nutzern die Wahl, billigere Dienste zu nutzen«, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager dazu. So beanstandet die Kommission in ihrem Beschwerdeschreiben an Apple, dass Konkurrenten hohe Gebühren auf jede Transaktion im App Store zahlen müssen. Außerdem verbiete der US-Konzern den Rivalen, Nutzer von Apple-Geräten über die günstigeren Alternativen zu informieren.
Die Mitteilung ist eine Vorstufe zu einer Kartellstrafe, die bis zu zehn Prozent des relevanten Jahresumsatzes betragen kann. Allein im Jahr 2020 lag der bei Apple bei 274,5 Milliarden US-Dollar. Der US-Konzern hat jetzt Gelegenheit, zu der Beschwerde Stellung zu nehmen und Konzessionen einzuräumen. Erst danach fällt die Entscheidung über eine Geldbuße.