Von Claus Vogt
„Buffett-Indikator“ zeigt extreme Überbewertung an
Viele Anleger glauben, dass der kleine Rückschlag, den die Aktienmärkte Anfang August erlebt haben, schon wieder vorbei ist. Nach dem Motto: „Trump wird es schon richten“. Doch dem ist nicht so, denn treffsichere Frühindikatoren signalisieren auch in den USA eine Rezession, und die fundamentale Bewertung der US-Börse ist weiterhin extrem hoch. Das zeigen unisono alle bewährten Kennzahlen der Fundamentalanalyse, darunter die Aktienmarktkapitalisierung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP).
Diese Kennzahl wird häufig als Buffett-Indikator bezeichnet, weil der amerikanische Starinvestor sie nach der Baisse Anfang der 2000er Jahre ausdrücklich empfahl. Sie sei die einzige makroökonomische Kennzahl, so Buffett damals, die jeder Anleger kennen und verfolgen sollte.
Wie in den Jahren 2000 und 1929 zeigt dieser „Buffett-Indikator“ jetzt also erneut eine historische Überbewertung an. Im ersten Fall halbierte sich anschließend der S&P 500, während es an der NASDAQ und mit dem DAX sogar um mehr als 70% abwärts ging. Im zweiten Fall kam es zu einem weltweiten Aktiencrash von 50%, der sich aber lediglich als der Auftakt einer verheerenden Baisse entpuppte, in deren Verlauf die Aktienkurse 90% ihres Wertes einbüßten.
US-Aktienmarktkapitalisierung in % des BIP („Buffett-Indikator“), 1970 bis 2019
Diese wichtige und bewährte Kennzahl der fundamentalen Bewertung hat inzwischen sogar das Hoch des Jahres 2000 überschritten.
Eine Drittelung des S&P 500 ist wahrscheinlich
Wenn die fundamentale Bewertung von ihren kürzlich erreichten Höchstwerten auf ein Niveau zurückkommt, das bisher noch in jeder Baissephase erreicht wurde, dann wird sich der S&P 500 Index dritteln. Ich rede hier ausdrücklich nicht über ein Worst-Case-Szenario, sondern darüber, was in allen früheren Zyklen geschehen ist.
Deshalb sollten Sie die hohe Überbewertung nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern sich darüber Gedanken machen, wie Sie Geld verdienen können, wenn es tatsächlich dazu kommen sollte.
Der DAX und zahlreiche andere Indizes, darunter der wichtige US-Banken Index und der auf 2.000 Aktien basierende US-Nebenwerte Index Russell 2000, befinden sich bereits in einer Baisse. Jetzt deutet alles darauf hin, dass der S&P 500 und der Dow Jones Industrial Average sehr bald nach unten folgen werden.
Denn meine Risikoindikatoren sind auf Höchstwerte gestiegen, und meine Rezessionsmodelle signalisieren auch für die USA einen Konjunkturabschwung. Aufgrund der massiven ökonomischen Ungleichgewichte und Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre hat dieser Abschwung das Potenzial, sich ganz schnell zu einer großen Krise zu entwickeln.
Profitieren Sie von fallenden Aktienkursen
Mein erster Vorschlag lautet: Verdienen Sie doch einfach an fallenden Kursen. In meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren nenne ich Ihnen konkrete Kaufempfehlungen, mit denen Sie das bewerkstelligen können. Wenn Sie zu den relativ wenigen Anlegern gehören, die flexibel genug sind, um derart anspruchsvolle Strategien umzusetzen, dann sollten Sie sich unbedingt mit diesen Möglichkeiten vertraut machen.
Die Gold- und jetzt auch die Silberhausse laufen: Verdienen Sie mit!
Darüber hinaus sollten Sie auch auf den erst kürzlich abgefahrenen Zug der Edelmetallhausse springen. Nachdem zunächst der Goldpreis eine mächtige Bodenformation mit einem sehr dynamischen Ausbruch nach oben abgeschlossen hat, hat inzwischen auch der Silberpreis ein klares Kaufsignal gegeben.
Die Finanzgeschichte kennt Phasen, in denen es an der Börse kräftig nach unten ging, während der Edelmetallsektor ähnlich stark gestiegen ist. Eine solche Phase hat auch jetzt wieder begonnen. Deshalb können Sie mit ausgewählten Gold- und Silberminenaktien in den kommenden Monaten und darüber hinaus noch sehr viel Geld verdienen.
Da die Minenaktien sehr viel stärkere Kursschwankungen an den Tag legen als typische Standardwerte, ist es allerdings sinnvoll, eine Art Wegweiser zu kennen, der Sie nicht nur auf attraktive Kaufgelegenheiten aufmerksam macht, sondern Ihnen auch sagt, wann die Zeit für Gewinnmitnahmen gekommen ist.
Ganz in diesem Sinne hat mein Preisbänder-Indikator während der Edelmetallhausse von 2001 bis 2011 hervorragende Dienste geleistet.
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