Wer in Wertentwicklungen investieren und demzufolge traden möchte, der wird nicht selten von seinem Umfeld als Zocker bezeichnet. Das Gleiche gilt für jene Menschen, die ihr Glück an Glücksspielautomaten oder an Tischen mit Roulette, Blackjack, Poker und Co versuchen wollen. Dann kommen noch jene hinzu, die gern wetten – obwohl dies im Hinblick auf Lotto und Fußball fast schon zum guten Ton gehört. Dennoch: Alle Bereiche werden von Außenstehenden als ähnlich angesehen. Das führt zu den Fragen: Wie viel Glücksspiel steckt im Investieren? Und wettet man an der Börse nicht eigentlich nur?
Der Unterschied zwischen Wetten und Glücksspiel
Bei einer Wette setzt man meist auf den Ausgang bzw. das Ergebnis eines Ereignisses. Ob Pferderennen, Fußballspiel oder Präsidentschaftswahl: es gibt immer bestimmende Faktoren, die man vor der Wette seinem Bauchgefühl zur Seite stellen kann. Am Ende ist man sich dann mehr oder weniger sicher und gibt seinen Vorschlag ab. Auch beim klassischen Glücksspiel (Roulette, Poker, Blackjack und Co) denkt man, dass dieses oder jenes Ereignis eintritt, und setzt darauf. Jedoch gibt es kaum Anhaltspunkte. Alle Ergebnisse, jede Zahl beim Roulette und jede Karte beim Blackjack, kommt jedes Mal mit der gleichen Wahrscheinlichkeit. Wetten sind bei guter Kenntnis also lukrativer.
Der komplette Kontrollverlust: Lotto und Spielautomaten
Komplett dem Zufall ausgeliefert ist man allerdings beim Lotto und bei Slot Machines. Theoretisch kann man auch Roulette zu dieser Gruppe dazu zählen; jedoch gibt es hier zumindest die Möglichkeit der Risikostreuung und durch das sogenannte „Kessel gucken“ noch eine theoretisch wirksame Gewinnstrategie. Spielautomaten werden dieser Erkenntnis entgegen im Netz aber immer beliebter – zugegeben, sie bringen sehr hohe Auszahlungsquoten mit und alle Klassiker aus Spielhallen und Kneipen sind längst im Netz verfügbar. Wenn man Book of Ra Online mit Echtgeld spielen möchte, dann ist das zum Beispiel auf mindestens drei verschiedenen „Online Casino“ Seiten möglich.
Was ist nun also mit den Investitionen? Ist Traden gleich Glücksspiel?
Für Investitionen, für das Traden, für Binäre Optionen und alles andere dieser Art benötigt man neben ein bisschen Kleingeld auch eine Menge Wissen. Deshalb lässt sich der Handel mit Werten am meisten mit Wetten gleichstellen. Da man aber auch beim Blackjack oder beim Poker mit Wissen und Strategien vorankommen kann, ist auch hier ein marginaler Vergleich möglich. Allgemein lässt sich aber als Fazit zum Vergleich sagen: Trading kommt nicht ohne Risiko daher und ist dem Wetten nicht unähnlich. Zudem sollte man nicht darauf hoffen, durch den Wertehandel ein finanzielles Defizit ausgleichen zu können. Das ist so ähnlich, wie auf den alles ändernden Lottogewinn zu hoffen.
Vergleichspunkt Sucht: Trading ist da weitestgehend außen vor
Auf der Suche nach Informationen und bei der an den Tag gelegten Ambition zum Handeln kann sich der eine oder die andere schon mal kurzzeitig verlieren. Eine richtige Sucht ist dabei aber kaum möglich. Das liegt an den vielen Infos und dem Wissen, das man tagtäglich aufbauen und erneuern muss. Man kann nicht wie bei Slots Gefahr laufen, sich in den einzelnen Spielrunden zu verlieren, weil man stets nur auf einen Knopf drücken oder einen Button klicken muss. Die Spielsucht ist damit ein größeres Problem als das im Grunde kaum ein Problem bildende Trading. Jedoch gibt es zumindest von Online Spielbanken Bemühungen, die Spielsucht bei Nutzern frühzeitig zu erkennen und dagegen vorzugehen. Auch viele Trading-Plattformen weisen einige ähnliche Hilfsmechanismen auf.
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