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    Manipulationsverdacht bei der Goldpreisentwicklung

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    By Sachwert-Redaktion on 23. Juli 2015 Edelmetalle

    Uwe Fraust | Trotz meiner jahrelangen Erfahrung als Münzen- und Edelmetallhändler gestatten Sie mir eine einfache Frage: Welcher halbwegs seriöse und renditeorientierte Investor wirft ausgerechnet in der Nacht von Sonntag auf Montag, wenn die halbe Welt schläft und die wichtigsten Märkte geschlossen sind, seine Papiergold-Positionen im Wert von 2,7 Milliarden Dollar mithilfe einer unlimitierten Verkaufsorder auf den Markt? Es kann sich auf den ersten Blick dabei nur um einen Investment-Masochisten handeln – natürliches Anlegerverhalten sieht anders aus.

    Die Folgen des neuerlichen Eingriffs in den Edelmetallmarkt sind gewaltig: Im frühen asiatischen Handel hat der Goldpreis am Montagmorgen in einer Minute über 50 US-Dollar verloren und kurzzeitig die Marke von 1.080 Dollar berührt, dies entspricht einem Verlust von 4,2 Prozent. Klar ist: Die Dynamik wurde ausgelöst durch Stopp-Loss-Orders, die automatisch bei Erreichen zu unlimitierten Verkaufsorders werden. Der Schaden ist groß, auch wenn der Goldpreis am Montag in kürzester Zeit einen Teil seiner Verluste wieder ausgleichen konnte: Viele Unterstützungen wurden gebrochen, das gelbe Metall ist charttechnisch stark angeschlagen.

    GoldFachkreise hatten die Marktbewegung vom Montag ziemlich schnell auffällig nüchtern eingeordnet. Sie sprachen von einem „flash crash“, also einem blitzartigen Kurseinbruch. Viele Marktbeobachter hatten einen so genannten „fat finger“ in Verdacht, also eine versehentliche Verkaufsorder. Doch offenbar war kein Zahlendreher in der Verkaufsorder für den Goldpreisrutsch verantwortlich.

    Für die meisten Analysten war die Welt am Montag schon nach kurzer Zeit wieder in Ordnung. Sie hatten einen vermeintlichen Grund für den Goldpreisrutsch gefunden: Die People’s Bank of China hatte die offiziellen Zahlen zu ihren Goldbeständen gerade erst drastisch nach oben korrigiert – von 33,89 Millionen Unzen auf 53,31 Millionen Unzen. Diese Erhöhung blieb jedoch hinter Analystenschätzungen zurück, sodass sich hier offenbar Enttäuschung breit machte – obwohl der Zuwachs der chinesischen Goldreserven gewaltig ist und doch eigentlich ein gutes Argument für Gold wäre.

    Natürlich gibt es – wie auch bei früheren Preis-Einbrüchen dieser Art – keine Beweise, doch es riecht mal wieder verdächtig nach Manipulation auf dem Goldmarkt. Schließlich erinnert der Rutsch zweifelsohne an diverse andere überraschende Preisrückgänge. Nur ein Beispiel: Im Mai 2013 kam es um Mitternacht zum Verkauf von über 14 Millionen Silberunzen. Im September 2013 wurde gegen 2 Uhr morgens nach starken Anstiegen eine massive Verkaufsorder platziert.

    BörseDer Eingriff in den Markt vom Montag macht deutlich, dass die bisherigen Maßnahmen gegen eine Manipulation des Goldpreises nicht ausreichen: Zuletzt wurde die London Bullion Market Association dafür gefeiert, dass das Fixing am Londoner Goldmarkt künftig computergesteuert und nicht mehr in der antiquierten Konferenz-Form durchgeführt wird. Geheime Absprachen sollten so vermieden werden – doch wie der Montag gezeigt hat, ist es weiterhin möglich, den Goldpreis in die gewünschte Richtung (in diesem Fall nach unten) zu drücken.

    Edelmetallanleger brauchen in den kommenden Wochen und Monaten einen langen Atem. Es gibt jedoch keinen Grund, die Flucht aus dem Gold anzutreten. Die meisten Analysten hatten für Gold einen finalen „Selloff“ vorausgesagt, bevor eine mehrjährige Fortsetzung der langfristigen Hausse folgt. Es gibt nicht wenige Beobachter, die diesen finalen Selloff am Montag gesehen haben und glauben, dass nun die letzten „schwachen Hände“ aus dem Markt heraus geprügelt wurden.

    Interessant ist bei der Betrachtung des kleinen „Gold-Crashs“ dass Silber nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen wurde wie Gold. Früher hatte Silber bei entsprechenden Eingriffen deutlich stärker gelitten als das gelbe Metall. Der Silbermarkt ist in seiner Entwicklung also offenbar ein Schritt weiter als der Goldmarkt. Die Bodenbildung ist – so schwierig es sein mag, in einer solchen Situation die Ruhe zu bewahren – in ihre finale Phase eingetreten.

    Gold bleibt in den kommenden Monaten als sicherer Hafen unverzichtbar!

     

    Bild zentilia depositphotos

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