Ein Gastbeitrag von David Bader-Egger
Es gibt Rücktritte, die überraschen und es gibt jene, die trotz aller Vorahnung eine Branche erschüttern. Der Rückzug von Warren Buffett gehört zur zweiten Kategorie. Er war angekündigt, vorbereitet und trotzdem ein Einschnitt historischen Ausmaßes. Denn Buffett war über Jahrzehnte mehr als ein Investor: Er war eine moralische Instanz in einer Welt, die immer schneller, nervöser und lauter wurde. Seine Anleger pilgerten zu Tausenden zur Aktionärsversammlung und Milliardäre überboten sich bei Auktionen, um ihn bei einem Essen zu treffen.
Was mit Berkshire passiert
Berkshire Hathaway steht heute stabiler da als jemals zuvor. Ein Konglomerat mit Hunderten Unternehmen, gigantischen Cashreserven und einer Unternehmenskultur, die tiefer reicht als jede Personalie. Greg Abel, der designierte Nachfolger, gilt als kompetent, konservativ und klar im Denken. Natürlich ganz im Sinne Buffetts.
Doch ein Aspekt ist unverkennbar: Berkshire verliert jenes Gesicht, das das Unternehmen über Jahrzehnte zur Ruheinsel in einem lauten Markt machte. Buffett war Kapitalallokator, aber auch Kommunikator und genau diese Rolle wird schwer zu ersetzen sein. Die Märkte müssen sich künftig stärker auf Strukturen verlassen, nicht auf Charisma.
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Beitragsbild: IMAGO / SOPA Images (Mateusz Slodkowski)
