Vulcan Energy und HOCHTIEF treiben das deutsche Lithiumprojekt mit voller Energie voran und markieren einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu Europas Eigenversorgung mit Batterierohstoffen. Das gemeinsame Vorhaben, bekannt unter dem Projektnamen »Lionheart« soll nachhaltiges Lithium für die europäische Batterieindustrie liefern.
Kürzlich wurden zwei Tochtergesellschaften von HOCHTIEF als EPCM-Auftragnehmer für den Bau der Lithium-Extraktionsanlage ausgewählt, ein klares Zeichen dafür, dass die Umsetzung unmittelbar bevorsteht. Die erste Phase des Projekts ist finanziell abgesichert: Mit einem Gesamtfinanzierungspaket von rund 2,2 Milliarden Euro, unterstützt durch öffentliche Fördermittel, Banken und europäische Institutionen, darunter auch die European Investment Bank (EIB) – wurde der Weg für den Baubeginn geebnet.
Geplant ist eine klimaneutrale Gewinnung von Lithium aus geothermischer Sole im Oberrheingraben, kombiniert mit Energiegewinnung durch Erdwärme — ein Vorbild für nachhaltige Rohstoffproduktion. Nach Fertigstellung soll die Anlage eine Jahresproduktion von bis zu 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat erreichen, genug für rund 500.000 Batterien für Elektrofahrzeuge.
Damit positioniert sich Europa strategisch neu: Statt weiter stark von Importen chinesischer oder anderer Rohstoffanbieter abhängig zu sein, entsteht ein eigener, nachhaltiger Produktionsstandort für einen kritischen Rohstoff der Mobilitäts- und Energiewende. Das Projekt unterstreicht, wie wichtig Investitionen, Planung und Industrie-Kooperation sind, nicht nur für Klimaziele, sondern auch für wirtschaftliche Stabilität, Versorgungssicherheit und technologische Unabhängigkeit.
Die Kombination aus nachhaltiger Energie (Geothermie) und Rohstoffgewinnung (Lithium) macht das Lionheart-Projekt zu einem Modell für zukunftsfähige Industrie. Es zeigt, dass Rohstoff- und Energiewende nicht getrennt gedacht werden dürfen, sondern gemeinsam und integriert.
SK
Beitragsbild: Vulvan Energy Pressemitteilung
