Eine Kolumne von Christoph A. Scherbaum
Wenn es um Geldanlage geht, kennen viele Privatanleger zwei Richtungen: rauf oder runter. Die Schlagzeilen geben das Tempo vor – von »Bullenmärkten« bis »Crash-Warnungen« – während die tägliche Kursbewegung am Smartphone längst zum neuen Wetterbericht geworden ist.
Doch wer sein Vermögen langfristig aufbauen will, muss sich von dieser Einbahnstraßenlogik verabschieden und stattdessen lernen, in Netzwerken zu denken. Die Währung der Vermögensbildung ist nicht der kurzfristige Gewinn, sondern die konsequente Diversifikation.
Warum das wichtig ist? Weil niemand, weder der klügste Fondsmanager noch der selbstbewussteste Privatanleger, vorhersagen kann, welcher Markt morgen glänzt und welcher kollabiert. Es ist nicht die Aufgabe des Anlegers, den nächsten Superstar zu erkennen, sondern ein System zu bauen, das nicht vom Superstar abhängig ist. Diversifikation ist keine defensive Maßnahme für Ängstliche, sondern aktiver Risikoschutz für weitsichtige Vermögensarchitekten.
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