Die französische Staatsanwaltschaft in Paris gab bekannt, dass im Zusammenhang mit dem gewagten Raub im Oktober fünf weitere Personen festgenommen wurden, wodurch sich die Zahl der Inhaftierten auf mindestens sieben erhöhte. Bei dem Einbruch in das Louvre-Museumsgebäude wurden Kronjuwelen im Wert von rund 88 Millionen Euro entwendet, die noch nicht wiedergefunden wurden.
Die Tat hatte sich am 19. Oktober 2025 in der Galerie d’Apollon abgespielt, als Täter in Bauarbeiterwesten mit einem Möbelaufzug über einen Balkon ins Gebäude eindrangen, mehrere Minuten Vitrinen aufbrachen und mit Motorrollern flüchteten.
Die neuen Festnahmen erfolgten nach großflächigen Polizeiaktionen in Paris und der Region Seine-Saint-Denis. DNA-Spuren und Videomaterial führten zu den Verdächtigen; einer von ihnen wurde am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle beim Versuch zur Ausreise nach Algerien gestoppt. Trotz des Fortschritts in der Ermittlung blieb die Beute weiterhin verschwunden. Die Behörden gehen davon aus, dass sich die Schmuckstücke außerhalb des Landes befinden oder bereits zerlegt wurden.
Die Sicherheitslage im Louvre steht massiv in der Kritik: Ein Bericht des französischen Rechnungshofs hatte schon vor dem Raub gravierende Mängel beim Überwachungssystem aufgezeigt – darunter unzureichende Kamerabestückung und Personalabbau im Sicherheitsbereich.
Die kommenden Wochen gelten als entscheidend für die Wiedererlangung der Juwelen und die Ausweitung der Ermittlungen gegen mögliche weitere Hintermänner sowie das kriminelle Netzwerk hinter dem Coup.
SK
Beitragsbild: IMAGO / Robert Harding
