Analysten von Goldman Sachs und Bank of America (BofA) favorisieren nach Berichten von Bloomberg, den Schweizer Franken gegenüber dem Japanischen Yen, da wachsende politische Unsicherheit das Vertrauen in den Yen als sicherer Hafen schwinden lässt. BofA-Stratege Shusuke Yamada empfiehlt eine Long-Position im Schweizer Franken gegen den Yen (CHF/JPY) mit einem Kursziel von 189. Sein Argument: »Angesichts des gesunden Haushaltsprofils des CHF und der steigenden Risikoprämie für USD und JPY, die traditionellen sicheren Häfen, ist eine Long-Position in CHF/JPY möglicherweise die sauberste Möglichkeit, das fiskalische Risiko des JPY auszudrücken.«
Diese Einschätzung wird auch von den Goldman-Strategen geteilt. Michael Cahill sieht im Schweizer Franken eine Gewinnerwährung aufgrund der politischen Unsicherheit in Japan: »Fresh political uncertainty in Japan should be supportive for CHF and, to a lesser extent, EUR«, da beide Währungen von Wachstumssorgen in den USA und möglichen aufeinanderfolgenden Zinssenkungen der Federal Reserve profitieren könnten.
Der Yen gehört schon in den vergangenen drei Monaten zu den schwächsten Währungen der G-10. Die erneute politische Verunsicherung, insbesondere durch Rücktrittsankündigungen prominenter japanischer Politiker, verstärkt diesen Trend zusätzlich. Gleichzeitig scheinen divergentere geldpolitische Erwartungen die Position des Franken gegenüber dem Yen weiter zu unterstützen.
SK
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