Der Silber-Preis hat in den letzten Tagen einen starken Anstieg erlebt: Kürzlich erreichte er mit 32, 51 US-Dollar pro Feinunze das vorläufige Jahreshoch. Damit ist der Preis für Silber prozentual sogar stärker gestiegen als der Goldpreis: Während Letzterer im bisherigen Verlauf des Jahres 2024 um rund 13 Prozent stieg und nun bei rund 48 Dollar liegt, konnte der Silber-Preis einen Anstieg von fast 30 Prozent. Und diese Hausse könnte andauern, meint Jörg Scherer von HSBC. Ob dabei auch das Allzeithoch aus dem Jahr 2011 übertroffen wird, ist zwar derzeit noch unklar – die Prognosen dafür, dass 2024 ein gutes Jahr für Silber werden könnte, stehen allerdings durchaus günstig: So werde für den Verlauf des Jahres eine verhaltenere Bergbauproduktion bei gleichzeitiger zunehmender Nachfrage prognostiziert, erklärt Adrian Ash, seines Zeichens Head of Research bei Bullionvault.
Dass Silber nicht nur als Edel- sondern auch als Industriemetall Verwendung findet, könnte ein wichtiger Grund für die große Nachfrage sein. So werde der Rohstoff, Medienberichten zufolge, häufig in Solaranlagen verbaut und zudem als Supraleiter verwendet – gerade im Hinblick auf die Künstliche Intelligenz ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Diese zwei Faktoren könnten auch die maßgeblichen Gründe dafür sein, dass der drastische Anstieg zu den besten zwei Prozent der Silberpreisentwicklungen zählt. Doch damit nicht genug, habe doch die Erfahrung der letzten 25 Jahre gezeigt, dass auf die Hälfte solcher Kursgewinne ein weiteres dreimonatiges Hoch folge, wie Ash erklärt.
AS