Die Uhr als Alternative zu konventionellen Anlagemethoden
In Zeiten von Nullzinsen oder sogar Negativzinsen suchen viele Anleger nach einer Alternative zu den konventionellen Geldanlagen. Für Menschen die etwas anderes als Edelmetalle und Aktien suchen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Seien es Geldanlage in Comics, Rohstoffen, Whisky, Lego oder Sneaker. Eine Geldanlage mit Stil ist die Investition in Uhren. Der Name Rolex dürfte den meisten Menschen ein Begriff sein.
Eignen sich Uhren überhaupt als Wertanlage? Die einfach Antwort – Jein. Unbestritten ist, dass Uhren als Wertanlage dienen können. Doch wer sein Geld in Uhren anlegen will, muss einiges an Wissen mitbringen und auch dann steht nicht fest, dass die ausgewählten Modelle eine Rendite bringen. Die teuerste Armbanduhr der Welt ist eine gebrauchte Rolex. Für die Daytona Referenz 6239 bezahlte ein Bieter 2017 bei einer Auktion über 15 Millionen Euro. Die Uhr stammte aus dem Besitz des Schauspielers Paul Newman. Der Neupreis lag damals unter 1.000 Euro.
Ein aktuelleres Beispiel sind die zwei GMT-Master II-Modelle in Stahl von Rolex. Die sogenannte „Pepsi“ mit blau-roter Lünette ist 2018 und die „Batman“ 2019 mit blau-schwarzer Lünette, jeweils für 9.000 Euro unverbindliche Preisempfehlung auf den Markt gekommen. Heute wird die „Batman“ bei über 13.000 Euro gehandelt und die „Pepsi“ sogar bei über 16.000 Euro.
Nur bestimmte Uhren und Marken eigenen sich als Wertanlage
Rund 80 Prozent aller Marken-Armbanduhren eigenen sich nicht als Kapitalanlage, sagen Experten. Besonders Modelle, die aus der Industriefertigung kommen, was quasi alle Quarzuhren umfasst, eignen sich nicht als Geldanlage, weil die meisten Modelle nicht nachgefragt sind. Das liegt unter anderem daran, dass Quarzuhren industriell hergestellt sind und quasi jeder solch eine Uhr herstellen kann. Viele der Uhren werden in Fernost produziert. Das Handwerk der Uhrmacher, die Feinmechanik mit Zahnrädern und Unruh umzugehen, das beherrschen nur noch wenige.
Aus diesem Grund sind es auch immer wieder die selben Namen, die in diesem Bereich aufkommen. Zu den wertstabilsten Marken gehören Patek Philippe, Rolex, A. Lange & Söhne, IWC, Audemars Piguet und Vaucheron Constantin. A. Lange & Söhne ist die geschützte Marke der deutschen Uhrenmanufaktur Lange Uhren GmbH mit Sitz in Glashütte in Sachsen. Die restlichen fünf Produzenten kommen aus der Schweiz. Ebenso sieht es bei den Herstellern aus, deren gefragteste Modelle sich als Sammlerobjekt eignen. Omega, Tag Heuer, Jaeger LeCoultre und Nomos Glashütte. Wieder Hersteller aus der Schweiz und ein Vertreter aus Deutschland.
Den gesamten Artikel „Die Uhr tickt“ finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom Sachwert ePaper Nr. 98 -> LINK