Anlegern wird derzeit eine Menge abverlangt. Die Ausnahmesituation in der Corona-Krise konfrontiert Sie als Anleger damit, Antworten auf wieder einmal völlig neue Fragen zu finden.
Wer hätte gedacht, dass 2020 diesen Verlauf nimmt? An dieser Stelle ist der Philosoph Kierkegaard zu zitieren: „Es ist wahr, was die Philosophie sagt, dass das Leben rückwärts verstanden werden muss. Aber darüber vergisst man den anderen Satz: dass es vorwärts gelebt werden muss.“ Rückwärts verstehen, vorwärts leben.
Rekapitulieren wir kurz. Am 24.02.2020 entstand charttechnisch im DAX ein so genanntes „Break-away-Gap“, ein Kurseinbruch mit Kurssprung, dem ein Zusammenbruch in mehreren Etappen folgte. Der kam so schnell, dass bereits am 16.03.2020 der (vorläufige) Tiefpunkt erreicht worden ist. Der Corona-Crash war in seiner Wirkung massiver als der in der Finanzkrise 2008/2009.
Was sind die Folgen der Corona-Krise bis heute? Die größte Volkswirtschaft der Welt hat über 40 Mio. Arbeitslose. Gleichzeitig beklagen die USA den schlimmsten Wirtschaftseinbruch seit den 1930er Jahren. Die Kurzarbeit in Deutschland erreicht etwa das Fünffache dessen in der Finanzkrise 2008/2009. Die Gesamtkosten der Corona-Krise, also die weltweiten Verluste in Unternehmen, Steuerausfälle, Förderprogramme, Staatsgarantien, Zuschüsse und Bewertungsverluste, lassen sich gar nicht mehr greifen. Ein Beispiel für Deutschland: Die Gesamtkosten sind (Stand heute) etwa gleich groß wie die der Wiedervereinigung der letzten 30 Jahre! Die Notenbanken, Staaten und Counties/Bundesländer der betroffenen Staaten setzen Geldmengen in einem Ausmaß frei, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Die Bilanzsumme der FED hatte sich allein in drei Wochen verdoppelt. Die Liste der Grausamkeiten ließe sich fortsetzen.
Am schwersten ist jedoch die Tatsache, dass bis heute weltweit über 6,3 Mio. Menschen an COVID-19 erkrankt sind und über 380.000 Menschen ihr Leben verloren (Stand: 03.06.2020, Quelle: CDC, WHO, ECDC)
Den gesamten Artikel „Tanz auf dem brodelnden Vulkan?“ von Matthias Wolf, finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom Sachwert Magazin ePaper Nr. 92 -> LINK
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